Die Rosenklassen

In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Rosenklassen mit ihren Wuchs- und Blüheigenschaften vorgestellt. Diese Seite ist als Vorauswahlhilfe für die richtige Sorte in der richtigen Rosenklasse gedacht, damit Ihre Auswahl später auch gut zum Standort und der Situation in Ihrem Freiraum paßt.

Teehybriden

Diese Rosenklasse zeichnet sich durch die edle Form der Blüte mit besonders vielen Blütenblättern aus. Sie haben nur eine einzige Blüte am Triebende. Bei diesen Sorten kommt es weniger auf die Menge der Blüten, sondern vielmehr auf die Qualität an. Die Pflanzen sind gut für die Beetgestaltung geeignet, da sie, bei richtigem Schnitt, als niedriger Strauch wachsen.
Der Name dieser Klasse kommt aus der Geschichte. Die aus China eingeführte Teerose verströmte einen Duft, der an Tee erinnert. Teehybriden sind als vollendete Schnittblume bestens geeignet. Viele moderne Schnittsorten für die erwerbsgärtnerische Produktion duften allerdings nicht und sollten auch nicht den Eingang in unsere Gärten finden. Wer ständig die Blüten für die Vase abschneidet, muß in Kauf nehmen, daß die Pflanze im Garten an Schönheit und Kraft einbüßt.

Polyantha

Polyantha-Rosen haben Blütenstände mit sehr vielen Blüten. Dafür halten sich die Blumen nicht sehr lange, weil sie nur wenige Blütenblätter haben. Die Sorten wachsen stärker, als die Teehybriden. Für die Beetbepflanzung muß man sie mit stetigen Schnittmaßnahmen im Zaume halten.

Floribunda

Diese Klasse entstand mit der Kreuzung von Teehybriden und Polyantha-Rosen. Ziel ist es, die Vielblütigkeit der Polyanthas mit der edlen Blütenform der Teerosen zu vereinen. Floribundarosen wachsen nicht so stark, aber sie bringen viele kleine (aber edle) Einzelblumen in großen Blütenständen hervor.

Strauchrosen

Bei der Züchtung hat die Bauernrose eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Solche Rosen wachsen sehr kräftig in die Höhe und die Breite. Sie sollten deshalb am besten unter sich bleiben. Jedoch benötigt ein ganzes Beet mit Strauchrosen etwas mehr Platz und Umfeld, um seine Wirkung zu entfalten, denn die Pflanzen werden in der Regel um die 1 bis 2 Meter hoch. Wer nicht viel Raum zur Verfügung hat, kann eine oder mehrere Sorten dieser Klasse auch als einzelne Pflanze, also als Solitär, in den Garten integrieren.
Die Blütenform und -anzahl ist bei Strauchrosen sehr variabel. Allein die Wuchsfreudigkeit bestimmt die Zugehörigkeit zu dieser Rosenklasse.

Kletterrosen

Dies sind die Wachstumsgiganten im Rosenreich. Die Sorten können bis zu 6 Meter lange, biegsame Triebe hervorbringen, die sich an Spalieren, Pavillons oder Torbögen aufbinden lassen.

Bodendeckerrosen

Wie der Name schon sagt haben solche Rosen die Eigenschaft, lange und weiche Triebe zu bilden, so daß sie nicht in die Höhe wachsen, sondern sich horizontal ausbreiten. Bodendeckende Rosen haben in vielen Fällen kleinere Blüten in sehr reicher Anzahl. Es gibt aber auch großblumige Sorten, die dann aber weniger Blüten haben.
Die Pflanzen werden gern als eindrucksvolle Solitärs auf größeren Grünflächen aber auch zur Begrünung schwer zugänglicher Stellen im Garten, wie Abhängen, verwendet. Eine ältere Bodendeckerrose hält sogar Wurzelunkräuter (z.B. die Gemeine Quecke) nieder.

Zwergrosen

Die Vertreter dieser Rosenklasse sind für viele Verwendungen bestens geeignet. Man kann mit Ihnen größere Balkonkästen oder Kübel ebenso wie Beete und Rabatten bepflanzen. Sie wachsen nicht so stark, wie Bodendeckerrosen, haben aber eine kollossale Wirkung, wenn sie zu mehreren Pflanzen auf einer Fläche verwendet werden. Zwergrosen haben sehr viele meist kleine Blüten mit wenigen Blütenblättern.

Sonderformen

Neben den hauptsächlichen Rosenklassen gibt es noch weitere Züchtungen, die eine Gruppe für sich bilden. Meistens handelt es sich um Kostbarkeiten. Einige davon sollen hier genannt werden.
Remontant-Hybriden haben Blütenstände mit wenigen Einzelblüten, die jedoch eine edle Form und viele Blütenblätter haben. Sie wachsen mittelstark, etwa vergleichbar mit den Polyantharosen.
Gallische Rosen bilden einzelne, sehr opulente Blüten, die oftmals gut duften. Sie wachsen nicht so stark, etwa, wie die Teehybriden.
Englische Rosen haben in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren. Die großen Blüten stehen in endständigen Blütenständen zu mehreren Einzelblüten. Die meisten Sorten wachsen stärker, so daß sie oft als Strauchrosen angesehen werden.

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