Standortansprüche und Pflanzung

Die wichtigste Voraussetzung für reich blühende Rosenpflanzungen ist die Kenntnis der Bedürfnisse. Im folgenden Abschnitt lesen Sie nun, wie Sie Ihren Rosen den besten Start in ein langes Leben geben. Immerhin: Gute Rosensorten sind nicht billig...

Standortansprüche

Rosen sind nicht sehr anspruchsvoll und brauchen nur wenig, um gut zu gedeihen. Ideal ist ein Standort in voller Sonne. Halbschattige oder gar schattige Stellen im Garten mag die Königin der Blumen nicht.

Der Boden sollte nicht zu sandig sein, das vertragen nicht alle Sorten. Für den leichten und sandigen Grund sind einige Strauchrosensorten geeignet. Weiterhin ist eine gute Versorgung mit Humus (Kompost, Stalldung etc.) förderlich.

Die beste natürliche Bodenfeuchte ist "trocken" bis "frisch". Feuchte oder gar staunasse Böden sind für Rosen nicht geeignet.

Die besten Pflanztermine

Es gibt zwei traditionelle Pflanztermine für Gehölze (und Rosen sind Gehölze) und Stauden. Einmal von März bis Mai und dann wieder von Ende August bis Anfang/Mitte Oktober. An diese Termine sollte man sich halten. Es gibt Ausnahmen, die weiter unten besprochen werden.

Rosenpflanzen werden von den Baumschulen meistens als "wurzelnackte Ware" angeboten. Das bedeutet, daß ausgegrabene Pflanzen ohne festen Wurzelballen zum Verkauf kommen. Die beste Pflanzzeit für diese Art des Angebotes ist das Frühjahr. Es kann auch mit gutem Erfolg im Herbst gepflanzt werden, aber der April bringt als Pflanzmonat trotzdem leichte Vorteile mit sich. Letztlich: die beste Pflanzzeit für Rosen liegt in dem Zeitraum, wenn die Witterung milde ist: nicht zu warm und nicht zu kalt.

Eine Ausnahme machen Rosen, die in Töpfen kultiviert wurden. Sie können durchgängig von März bis Oktober, also auch im Sommer, gepflanzt werden. Solche Pflanzen sind aber auch teurer.

Worauf Sie beim Pflanzenkauf achten sollten

Warenhäuser und Baumärkte bieten im Frühjahr oft in Folienbeuteln verpackte Rosenpflanzen zum Billigpreis als Aktionsware an. Zum einen sind die Sorten selten aufregend, zum anderen handelt es sich oft um schwache Pflanzen mit meist nur einem, maximal aber drei Trieben. Oftmals liegen oder hängen die Pflanzen schon wochenlang im Regal. Selbstverständlich wachsen auch die Billigangebote an. Ob sie sich aber jemals zu einer kräftigen Pflanze mit üppiger Blüte entwickeln, ist fraglich.

Um das besser zu verstehen, müssen wir ein wenig abschweifen und die Arbeit des Rosengärtners besser kennenlernen. Die edlen Rosensorten wachsen von sich aus nur schwach und werden deshalb auf Wildrosen veredelt, die ihre Wuchskraft an die edle Rose weitergeben. Das geschieht so, daß Teile der Zuchtrose unter die Rinde der Wildrose geschoben und dann umwickelt werden, bis sie miteinander verwachsen sind.

Nun leuchtet es jedem ein, daß es weniger Arbeit macht, einen Teil der Edelsorte abzuschneiden, herzurichten, zu verbinden u.s.w., als wenn man 5 Teile auf eine Unterlage veredelt. Da der Arbeiter pro Stunde bezahlt wird, ist klar, daß eine Rose mit 5 Trieben mehr kosten muß, als eine Rose mit einem Edeltrieb. Andererseits: eine Rose mit 5 Trieben ist zwar doppelt so teuer, wird sich aber mit Gewißheit zu einer schönen Pflanze mit vielen Blüten entwickeln.

Noch etwas anderes gibt es zu bedenken. Rosen sind bekanntermaßen winterhart. Jedoch wird es immer wieder passieren, daß ein oder zwei Edeltriebe in einem harten Winter ausfallen. Wenn die Pflanze nur einen Edeltrieb hatte, was dann ?

Zusammenfassend können wir als erstes Qualitätskriterium für eine Rosenpflanze also die Tatsache herausstellen, daß sie mindestens 3, bestenfalls aber 5 Triebe haben sollte.

Weiterhin ist darauf zu achten, daß die Pflanzen während des Verkaufes gut gepflegt worden sind. Die Wurzeln müssen stets feuchtgehalten werden, damit sie nicht absterben. Sind die Wurzeln schon dürre und sind die Triebe von oben her schon zu sehr eingeschrumpft, läßt man sie am besten stehen. Einige Baumschulen überziehen die Triebe mit Wachs, um das Schrumpfen zu verhindern. Das ist erst einmal positiv, aber auch hier muß der Zustand der Wurzeln geprüft werden.

So werden Rosen richtig gepflanzt

Neben der richtigen Sortenwahl ist die richtige Pflanzung und deren Vorbereitung entscheidend für den blühenden Erfolg einer Rosenpflanzung.

Zuerst werden beschädigte oder abgestorbene Wurzeln gefühlvoll ins gesunde Wurzelholz zurückgeschnitten. Danach kommt das Pflanzloch an die Reihe. Es muß anderthalb mal breiter und ebensoviel tiefer sein, als der Wurzelstock. Die Wurzeln müssen sich in der Pflanzstelle verteilen lassen, ohne geknickt oder gebogen zu werden.

Der Grund der Grube wird aufgelockert. Nun mischt man den Aushub 1:1 mit Kompost. Anschließend wird die Rose so eingesetzt, daß die Veredlungsstelle knapp über dem Bodenniveau sitzt.

Wichtig ! Der vermischte Aushub wird nicht einfach in das Pflanzloch geschaufelt, sondern muß per Hand zwischen die Wurzeln gebracht werden, damit keine Hohlräume entstehen. Nun wird die Erde um die Pflanze herum festgetreten und ein kleiner Wall als Gießrand geformt.

Zum Schluß wird die Rose mit 5 Liter Wasser angegossen.

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